Heißt ja immer, dass die Zeit so schnell vergeht, aber ich bin der festen Überzeugung, dass ich einfach nur viel zu langsam bin für diese Welt. So kommt halt jetzt mein kleiner Reisebericht über die letzten Wochen.

Colima{joomplu:1891 left}

Vor rund vier Wochen hatte ich Guanajuato mal wieder verlassen, dieses Mal um mich für meine, seit einem Jahr geplante, Spanischprüfung (DELE) anzumelden. Es gibt ja mehrere Prüfungsorte hier in Mexiko, aber da ich ja etwas arg wetterempfindlich bin, hatte ich für die küstennahe Stadt Colima entschieden. Die nahe der Westküste gelegene Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates beherbergt auch einen immer noch rauchenden und aktiven Vulkan,

den ich aber bei meinem kurzen Aufenthalt dort nicht besichtigen konnte. Mit der Einschreibung wäre es soweit auch ganz gut verlaufen, wenn nicht gerade in der Woche die Universität wegen Osterferien geschlossen hätte. Naja, war aber nicht weiter schlimm, denn die Wachposten hatten meine Unterlagen entgegengenommen und auch schön brav weitergegeben, so dass ich am darauffolgenden Montag dann schon meine Bestätigung des Professors per Anruf erhalten habe.

Punta de mita

In der Küstenregion hatte ich mich dann etwas nördlich zum Meer bewegt und dort meine Freundin Tania besucht. Tania war - und wer meine Berichte aufmerksam gelesen hatte, kann sich zurück erinnern - ja die erste Mexikanerin, die ich hier in Guanajuato vor einem Jahr kennen lernte. Wir haben zwar nur sporadischen, aber dennoch immer noch sehr guten Kontakt. Sie hat sich zwischenzeitlich von der Studentin zu einer erwachsenen Dame entwickelt und arbeitet dort im "Four Seasens" Hotel. Nach zwei Tagen in dem super-idylischen Urlaubsort fuhr ich dann wieder zurück nach Guanajuato.

La Adelita

Die Wochen vor meiner kleinen "Einschreib-Reise" und auch die Tage danach waren dann in einem ganz anderen Rhythmus als ich es in dem ganzen Jahr zuvor hatte. Drei meiner Lehrer hatten die Idee sich selbständig zu machen mit einer eigenen Schule und da ich mit ihnen sehr gut befreundet bin hatte ich mich entschlossen, das Projekt mit ihnen umzusetzen. Nach wenigen Wochen kam auch die Hilfe von Christy, einer US-Amerikanerin dazu, die bei Ernst & Young arbeitet. Jetzt ist die Eröffnung schon vier Wochen her und bislang sind wir ganz gut im Rennen. Der große Freundes- und Bekanntenkreis ermöglichte es doch, die Schule von Anfang an in schwarze Zahlen zu bringen. Einziger Nachteil des Projektes: Ich hatte mit dem Ganzen so viel Zeit verloren, dass ich die Prüfung im Mai jetzt nicht schaffen werde. Aber gut, ich hatte dafür sehr viel andere Dinge gelernt und auch meine Sprachkenntnisse verflüssigen können.

Aloha!

Wie der Titel schon sagt, werde ich mich in zwei Wochen auf die Reise begeben, um meine Englisch-Kenntnisse zu erweitern. Hatte mich, da ich ein nicht so großer USA-Fan bin und auch das Wetter dort nicht so liebe, für die Insel Hawaii entschieden. Am 29. Mai gehts los und ein paar Monate danach wieder zurück. Im August kommt mich nämlich mein Schwager Andi in Mexiko besuchen und da freu ich mich schon drauf, so hab ich endlich eine gute Gelegenheit, auch mal etwas von Mexiko zu sehen.

Grußkarten aus Kuba

Nun ist meine Kubareise ja schon über drei Monate her und somit kann ich jetzt wohl auch mit Sicherheit sagen, dass meine Grußkarten nicht mehr ankommen werden. Ich hatte eine ganze Unmenge an Postgrußkarten geschrieben und bislang hatte ich für keine Einzige eine Rückmeldung bekommen - was mit Sicherheit nicht am schlechten Charakter der Empfänger der Karten, viel mehr am nicht erreichen ihrer Zielbestimmung liegt. Ich möchte mich deshalb für das ausbleiben meiner Grüße und den schlechten Brief- und Postdienst von Kuba entschuldigen. Ich werde bald einen erneuten Versuch unternehmen.