Mal wieder raus

Nachdem ich einige Wochen lang nicht mehr ausgegangen war, war es die letzten beiden Wochenenden mal wieder ganz abwechslungsreich, mich unter die Leute zu mischen. War dann mal wieder in einer Bar mit ner Punkband und danach noch in zwei Diskos, bzw. am zweiten Wochenende in einer anderen Bar und in einer Disko. Das Schöne ist hier, dass man sich da auch ganz bequem mal alleine bewegen kann (da ich nach den Bars in die Disko immer solo los gezogen bin) und man doch jedes Mal jemanden trifft für eine Unterhaltung, auch wenn man die nicht kennt. Die Mexikaner sind hier wirklich sehr offen für Kontakte in dieser Region.

{joomplu:1420 left}Adventszeit

Wir haben ja nun Advent und so nach und nach kommen auch die Weihnachtsstimmungsgefühle hoch. Der Heilige Abend wird, soweit ich das jetzt weiß, nicht ganz so intensiv wie bei uns begangen, da es für die Kinder ja erst an Dreikönig die Geschenke gibt, da diese ja die Könige bringen, wie man weiß. Aber ganz im Gegensatz zu uns in Deutschland fallen hier die Geschenke eher etwas magerer aus.

Herbergssuche

{joomplu:1356 right}Den emotionalen Höhepunkt fand die heuerige Adventszeit für mich am Donnerstag mit dem Besuch der „Ciudad de los niños“. Wir waren mal wieder mit den aktuell anwesenden Schülern losgezogen, um das Kinderheim zu besuchen. Dieses Mal hatten sie aber etwas ganz Besonderes für uns einstudiert. Aber dazu gleich. Das Kinderheim hat ja 300 Kinder und die kommen ja nicht nur aus der Region, sondern aus ganz Mexiko und auch einzelne aus den angrenzenden Ländern wie Guatemala und USA. Die Kinderschar besteht aber nicht „nur“ aus Waisenkindern, sondern auch, und ich glaube größtenteils, aus verstoßenen und vor allem misshandelten Kindern. Umso mehr freut es mich dann, in diesen Gesichtern ein Kinderlachen zu finden. Ich glaub, die fühlen sich da weitestgehend richtig wohl.

{joomplu:1374 left}Wieder einmal hatten sie für uns das volle Programm aufgefahren, aber dieses Mal um eine Attraktion ergänzt, die mich sowohl bei der Vorführung, als auch eben beim Bilderaussortieren wieder zu Tränen rührte. Sie hatten mit den ganz ganz Kleinen die Herbergssuche nachgespielt. Die hatten Unmengen an Text zu sagen, es war eisigkalt im Freien und richtig spät, und sie hatten es so souverän gemacht. Wenn man auf den Fotos die Bilder anschaut von den Vier- und Fünfjährigen oder auch ihren etwas älteren Kollegen – einfach unglaublich. Die machen das mit so einer Überzeugung und Hingabe, das kann ich gar nicht beschreiben.

Konnte bei der Gelegenheit auch die bisher eingegangenen Weihnachtsspenden überreichen, das reichte aber gerade mal für zwei Mahlzeiten. Würde mich freuen, wenn noch jemand ein bisserl was über hat! Den bisherigen Spendern ein ganz ganz herzliches Vergelt’s Gott, habt wirklich nen super Beitrag geleistet, der in jeder Hinsicht ankommt!

Wasser gibt’s morgen!

Man kennt es ja aus dem alten englischen Lied „No milk today“, dass mal was ausgeht, aber hier in Mexiko ist es nicht die Milch, sondern das Wasser. Nachdem der Sommer zwar mit einigen Regentagen versehen war, diese aber nicht so intensiv ausgefallen sind, wie man das hier gerne hätte (ich nicht), ist es nun so, dass es nur noch jeden zweiten Tag Wasser gibt - Montag, Mittwoch und Freitag nicht. Sie versuchen auf diesem Wege so dann den Wasserverbrauch einzudämmen, damit das vorrätige Wasser bis zum Mai, der nächsten Regenzeit, reicht. Ganz schön heiter, nicht!?

 

Herbergssuche Teil 2

{joomplu:1439 left}Auch Memo, ein Lehrer der Schule, begibt sich auf Herbergssuche. Dieser geht nämlich für mindestens ein halbes Jahr nach Schweden, ggf. auch ganz, um im schönen und eiskalten Europa seine Zukunft zu suchen. Aus diesem Grund gab es dann eine riesige Abschiedsfeier, bei der sich nahezu alle Schüler sehen ließen. Vielleicht war’s nicht nur wegen ihm, sondern nur wegen der Feier, aber es wurde sehr intensiv und lange gefeiert, wie das halt hier in Mexiko so ist.