Am Freitag gab es wieder einen Besuch des Kinderheims bei Salamanca. Dieses Mal waren wir nur zu acht von der Schule, die Anderen hatten wohl kein rechtes Interesse oder einfach nur Hemmungen, sich der dortigen Situation zu stellen. Wobei das, was die Leute zu sehen bekommen, ja wohl nicht die alltägliche Situation ist.

Wird dort doch jedes Mal, besonders dieses Mal, eine umfangreiche Vorführung und Schau deren musikalischen und tänzerischen Künste geboten. Dieses Mal, wohl durch die Präsenz von rund 40 Mitarbeitern oder Funktionären der Landesregierung vom Staate Guanajuato, wurde das Programm natürlich etwas ausgeweitet. Aber auch eine schöne Wertschätzung, wenn die Landesverwalter sich solche Institutionen direkt anschauen und dann hoffentlich auch fördern!!

{joomplu:897 left}Den Samstag nutzte ich dann, nachdem ich meine Privatstunden verschoben hatte, um nach Moroleon zu fahren. Diese Stadt hat einige Textilfabriken, unter anderem auch welche, die für Levis die Jeans nähen. Mir wurde gesagt, dass man dort gut und günstig einkaufen kann. Und das stimmte dann auch. Eine Jeans bekommt man dort schon zwischen umgerechnet 5 und 10 Euro, was ja wirklich günstig ist, da diese bei uns ja 60 bis 120 Euro kosten.

Aber nicht nur Jeans, auch alles andere an Kleidern und Kleidung gab es dort zu kaufen.  Vom traditionell pompösen Ballkleid, Hochzeitskleid, über supersexy Discoklamotten, gängiger Alltagskleidung, bis zur eleganten Ware - da ist alles zu bekommen. War wirklich beeindruckend, denn ich bin in mehreren kilometerlangen Straßen stundenlang gelaufen. {joomplu:904 right}Ein Laden neben dem anderen, natürlich die Straßenläden und Straßenstände, wie es hier so üblich ist, aber wirklich alles geboten. 90 Prozent der Kleidung waren aber für Frauen und das Verbleibende für Männer in landestypischer Größe, sprich dem, was wohl auch bei uns Durchschnittskleidungsgrößen sind. Tja, und wer mich kennt weiß, dass ich da dann nur auf T-Shirts und Unterwäsche treffe, die mir passen. Somit war die Fahrt jetzt einkaufsseitig nicht so erfolgreich für mich gewesen. Wer aber zum Urlaub her kommt, sollte einen zweiten leeren Koffer mitbringen!

Die Stadt selbst gibt aber leider nicht so viel her. Ist eben eine Textilstadt, in der die Finanzlage nicht ganz so rosig zu sein scheint.  Moroleon hat zwar ein schönes Zentrum, aber der {joomplu:924 left}kleine Park und die angrenzenden historischen Gebäude sind teilweise ganz schön runtergekommen, teilweise aber jetzt auch in Restauration.

Ganz witzig und auffällig war in der Stadt aber, dass wohl dort die gesetzliche Helmpflicht ernstgenommen wird. Im Gegensatz zum restlichen Mexiko tragen dort nämlich alle einen Helm. Was aber wohl nicht im Gesetz steht, dass der Helm auch am Kopf irgendwie zu fixieren sein sollte. So tragen gut 50 Prozent einen regulär-gewöhnlichen Bauhelm!!! (in rot, weiß, blau, orange, gelb), die andere Hälfte teilt sich zwischen Moped und Fahrradhelm auf, aber wie erwähnt, die liegen nur auf der Birne, im Ernstfall ohne Wirkung.